Advent, Advent, ein Lichtlein brennt..
Kleine Kerzen-Materialkunde: Den Unterschied in der Nachhaltigkeit macht das Wachs

In Deutschland verbraucht jede*r von uns im Jahr durchschnittlich rund 2,5 Kilo Kerzen. Wir haben uns also ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, auch weil wir in unseren Workshops immer die möglichst nachhaltigen Möglichkeiten ausschöpfen wollen und uns eingehend mit den Themen beschäftigen. Denn für unsere Kerzen-Workshops ist uns wichtig, dass wir euch auch mit interessanten Fakten versorgen können.

Hier die wichtigsten Infos zum Wachs: Die meisten Kerzen sind aus Paraffin oder Stearin. Paraffin ist ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung und damit alles andere als nachhaltig. Stearinkerzen werden aus tierischen Schlachtfetten (nicht vegan) und pflanzlichen Fetten, meist Palmöl, hergestellt. Der Anbau von Ölpalmen bedroht jedoch die Regenwälder. Bienenwachs ist gut, aber: für 1 Kilo Bienenwachs arbeitet ein Bienenvolk ein ganzes Jahr! Importiertes Bienenwachs hat leider keine gute Ökobilanz. 

Empfehlenswert sind Naturwachse aus regionalem Anbau, wie Rapswachs, ein nachwachsender Rohstoff, der als Abfallnebenprodukt bei der Ernte gewonnen werden kann. Weitere Wachse wie Sonnenblumenwachs, SojawachsOlivenwachsBiomasse-Wachs werden als pflanzliche Nebenprodukte auch in Europa erzeugt. 

In unserem vegane Duftkerzen-Workshops nutzen wir Sojawachs aus nachhaltigem Anbau aus Europa, das streng geprüft wird. Wir beziehen unser Wachs nur über verlässliche Rohstoffhändler. Damit können wir einen kleinen Beitrag leisten und unsere veganen Duftkerzen haben somit nachhaltige Rohstoffe und beste Qualität. 

Teelichter sind mit ihren Alu-Behältern leider das größte Umweltproblem und gleichzeitig die beliebtesten Kerzen bei uns Deutschen: wir verbrauchen 8 Millionen Stück im Jahr. Es gibt aber mittlerweile schon in Drogeriemärkten wiederverwendbare Behälter ohne Alu und Teelichter aus Naturwachsen. 

Ein grundlegendes Problem im Kerzensektor ist die nicht ausreichende Kennzeichnung der Rohstoffe. Jedoch kann man bewusst auf einige Faktoren wir Wachsart, bestimmte Siegel und Zertifikate und Aluvermeidung achten und somit einen kleinen Teil beitragen.